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Wandern im Mattertal

100_2858In der Destination Zermatt-Matterhorn steht ein vielfältiges Wanderangebot zur Verfügung. Über 400 km markierte Wanderwege in Randa, Täsch und Zermatt, laden Wanderfreunde auf Entdeckungstour in der herrlichen Walliser Berglandschaft ein.

Wandern Sie durch urchige Lärchenwälder und besuchen Sie eine Berghütte mit atemberaubender Aussicht auf die umliegenden Viertausender. Im Wandergebiet um Randa kommen sowohl ambitionierte Wanderer wie auch gemütlichere Spaziergänger auf ihre Kosten.

Wandervorschläge in Randa und Umgebung

1. Dorfwaldweg (Forststrasse) ca. 1 h
Ausgangspunkt Kirchplatz, folgend der Strasse in Richtung Norden bis zur Häusergruppe der Aennerna, bei der Abzweigung hält man sich rechts, kommt zum Dorfbach. Nach der Brücke rechts steigt der Weg sanft an und dreht am Waldrand gegen Süden. Der Weg überquert wiederum den Dorfbach und die obersten Matten und gelangt in den Bannwald. Damit ist der höchste Punkt erreicht. Nun geht’s leicht abwärts, bis man nach einer grossen Kurve oberhalb „Maria am Wäg“ ganz nahe ans Dorf herankommt und schliesslich bei den Ställen den Talgrund erreicht. Selbstverständlich kann der Rundgang als Abendspaziergang oder als Einlauftour dienen. Er ist auch für Betagte keineswegs zu anstrengend und kann auch umgekehrt begangen werden.

  • Dauer: ca. 1h
  • Kilometer: 4.5 km
  • Höhenmeter: 393 m
2. Randa - Eije - Schali - Täsch - Zermatt ca. 2 ½ h
Es handelt sich hierbei um eine ideale Wanderung für einen der ersten Ferientage. Ohne grosse Anstrengung kann man sich an den oft nicht geringen Höhenunterschied zwischen Wohn- und Ferienort gewöhnen. Vom Bahnhof folgt man der Zufahrtsstrasse in nördlicher Richtung, geht unter der Strassenbrücke durch, überquert die Bahnlinie und die „Eijebrigga“ und biegt gleich nach der Brücke nach links in den Wanderweg ein. Auf dem Damm führt er der rauschenden „Mattervischpa“ entlang zwischen schattenspendenden Lärchen durch den ganzen Talgrund bis zur „Flüebrigga“, wo sich das Tal etwas verengt. Am Fusse der Bergseite geht’s weiter bis hin ins Schali. Nach der Überquerung des Schalibaches führt der Weg auf Gebiet der Nachbargemeinde Täsch an den kleinen Schaliseen vorbei bis zum Bahnhof, dann – immer auf dem linken Flussufer – am Campingplatz und an der sehenswerten „Fuggsschteikapälla“ ( sie ist in einen riesigen Felsblock gehauen) vorbei bis zum Ende des Täschsandes, wo auch die Bahn aufs linke „Vischpaufer“ überwechselt. Von hier aus steigt der gut markierte Wanderweg durch lichten Lärchenwald teils hoch über den Verbauungen der Bahnlinie, teils unweit des Bahntrasses leicht aufwärts bis zum Bahnhof von Zermatt. Nach einem Gang durchs Matterhorndorf und einer kräftigen Stärkung in einem der zahlreichen Restaurants kann man bequem mit der Bahn zum Ausgangspunkt zurückkehren, oder zu Fuss den Rückweg in Angriff nehmen. Von der Benützung der engen und staubigen Talstrasse nach Täsch ist eher abzuraten, da sie trotz Beschränkungen doch recht stark mit Autos befahren wird.

  • Dauer: ca. 2 ½ h
3. Randa - Herbriggen - St. Niklaus ca. 2 ½ h
Bei trübem oder gar regnerischem Wetter ist es zur Abwechslung vielleicht besser, im Tal zu bleiben. Wer trotzdem auf seine tägliche Wanderung nicht verzichten möchte, kann einmal St. Niklaus, der grossen Nachbargemeinde im Norden, also Tal auswärts, einen Besuch abstatten. Selbstverständlich sollte dabei versucht werden, der breiten, vielbefahrenen Autostrasse durch das Tal auszuweichen, um ungestörter und vor allem ungefährdeter wandern zu können. Ausgangspunkt ist wiederum das Mehrzweckgebäude beim Bahnhof, in nördlicher Richtung, durch die Unterführung der Kantonsstrasse, über das Bahngeleis, unmittelbar vor der „Eijebrigga“ direkt nach rechts, am rechten Ufer der „Vischpa“ entlang. Es geht immer weiter über den Birchbach, durch den Birchwald bis nach Breitmatten, hier überquert der Weg die „Mattervischpa“ zum malerischen Weiler Zen Achern, wo eine ganze Anzahl mustergültig restaurierter, alter Häuser zu bewundern sind. Etwas weiter Tal auswärts kann man entweder unter dem Bahnhof von Herbriggen die „Vischpa“ überqueren und dem Dorf Herbriggen einen Besuch machen, oder auf der linken Seite der „Vischpa“ bis zum Tumigbach weiterwandern. Hier, vor dem Ausgleichsbecken überquert man die Vischpa und benützt ein stückweit wohl oder übel die Talstrasse – aber nur durch den Weiler Mattsand bis zum Mattwald, dann nimmt man die Flurstrasse, die links hinunter und wieder aufs linke Ufer der „Vischpa“ führt. Durch die Felder und Häuser der Schwidernen erreicht man nun mühelos St. Niklaus, den Hauptort des Mattertales. Die schmucke Pfarrkirche mit dem alten Zwiebelturm oder das Bergführermuseum sind bestimmt einen Besuch wert. Für die Heimkehr kann man selbstverständlich die Bahn benützen – oder den oben beschriebenen Weg Tal einwärts.

  • Dauer: ca. 2 ½ h
4 . Randa - Kreuz - Wildi - Randa ca. 2 h
Ausgangspunkt Kirchplatz, Richtung „Domhittuwäg“. Beim Wegweiser biegt man nach rechts ab zur Forststrasse und folgt ihr bis zum Stall links direkt an der Forststrasse. Hier nimmt man den Weg in Richtung „Kreuz“ und steigt durch den „Bannwald“ in südlicher Richtung an einem Bruder-Klaus-Bildstöcklein vorbei zum Aussichtspunkt auf dem „Hohtschugga“. Das neun Meter hohe Holzkreuz wurde 1934 von der Randäer Jungmannschaft errichtet. Die Gegend um den „Hohtschugga“ eignet sich bestens für gemütliche Picknicks. Einmalig ist auch der Blick auf die gegenüberliegende Gebirgskette und das nahe Dorf im Talgrund. Für den Abstieg kann auch der Weg zurück benützt werden. Viel empfehlenswerter und länger ist der Abstieg mehr südlich an Ställen vorbei bis zu dem „obru Tschugga“. Dann geht’s steil abwärts bis zu den „Bruntschugge“. Sie erreichen dann die Schutzmauer. Diese Mauer wurde am Ende des 19. Jahrhunderts zum Schutze des Weilers Wildi errichtet. Hier können Sie wählen, nach links runter zum Bildstöcklein des heiligen Antonius, der die Wildi vor Überschwemmungen des Wildibaches beschützen soll. Weiter Richtung Wildiwald bis zur Wildikapelle. Gehen Sie aber bei der Mauer hindurch nach rechts, erreichen Sie die Matten der „Zibula“ und dann runter in die Forststrasse.

  • Dauer: ca. 2 h
  • Kilometer: 3.8 km
  • Höhenmeter: 261 m
5. Randa - Schälbettji und Chiebodme - Waldweg - Leerchbärg - Randa 3 ½ h
Vom Kirchplatz weg folgt man der Dorfstrasse nach Norden über Aennerna bis zum Dorfbach, rechts die Forststrasse bis zur nördlichen Kurve. Unmittelbar nach dieser Kurve steht ein Wegweiser, der dem Wanderer nach links den Pfad aufwärts weist. Bald erreicht man eine grosse, markante Felsplatte, die „Medulplatte“, mit einem kleinen Bildstöcklein, das der Mutter Gottes gewidmet ist. Immer geradeaus teils durch schattigen Wald, an der „Schälbettji“- Kreuzung vorbei zum „Unnerland“, wo der Weg nach links abbiegt und bald in gepflegte, saftig grüne Matten einmündet. Über die Egga erreicht man schliesslich das schöne, offene Plateau „Chiebodme“. Von hier aus geniesst man eine herrliche Aussicht auf die gegenüberliegende Seite. Die Mutter Gottes Maria, in einem wunderschönen Kapellchen, soll dem Wanderer alle Nöten, Leiden und Lasten abnehmen. Erquickt und gestärkt, auch von dem vorbeifliessendem Quellwasser, geht der Wanderer weiter durch den „Leerchbärg“-Dorfbach. Der Weg steigt sanft an, geht dann auf ein ebenes Teilstück bis zum Domhüttenweg Von hier aus geht’s hinunter über Geeren – Jungholz – Ober Matt – „Z’Oberhiischru“ ins Dorf Randa. Oder an der Abkürzung „Schälbettji“ geht man links vorbei und steigt gemütlich geradeaus und später runter bis zum renovierten Stall. Nun sind wir im „Schälbettji“. Dann geht’s weiter mit leichter Steigung über Felskanten bis zur nächsten:

  • Abzweigung Bärgji. Hier geht’s lang bis an den Birchbach. (sehr schwierig). Über den Birchbach, ohne Brücke, und danach stehen vereinzelt Steinmännchen, daher teilweise auch ohne Weg bis zum Bärgji. Der Weg zurück ins Tal geht in Richtung Herbriggen.
  • Abzweigung „Chiebodme“ geht’s immer in gehöriger Steigung durch den Lärchenwald. In ca. 15 Minuten erreicht man „Chiebodme“. Weiter, wie anfangs beschrieben.
  • Dauer: 3 ½ h
  • Kilometer: 6.0 km
  • Höhenmeter: 196 m
6. Randa - Leerchbärg - Domhütte SAC ca. 4 ½ h
Ausgangspunkt dieser sehr abwechslungsreichen, aber doch anspruchsvollen Tagestour ist der Kirchplatz. Der Weg führt bis zu den obersten Häusern und weiter durch die Wiesen von „Ober Matt“ bis zum Dorfbach, wo die Wegmarkierung einsetzt. Nach den Ställen im Jungholz steigt der Weg ziemlich steil aufwärts und führt durch tannendurchsetzten Lärchenwald an den „Geere“ vorbei zu einem markanten Felsen, dem sogenannten „Spitzu Stei“ , allmählich nähert sich der Weg nun dem Dorfbach. An der Waldgrenze lädt ein alter Holzbrunnen zu einer ersten wohltuenden Rast ein. Von hier steigt der Weg im Zickzack durch meist dürres Berggras an grossen Felsbrocken vorbei den „Leerchbärg“ hinauf bis unter die steile und auf den ersten Blick recht abweisende Felswand. Von einem unübersehbaren spitzen Felsen aus führt der Weg nach rechts durch Geröll in die schroffen Felsen. Der Wanderer folgt nun, teils schmale Grasbänder benutzend, teils über künstlich angelegte Treppen steigend, dem sehr abwechslungsreichen Weg, der an besonders ausgesetzten Stellen durch Drahtseile und Eisenstifte gesichert ist. Ist die Felswand überwunden, folgt er der Wegmarkierung durch eine Geröllhalde, und ist auch diese überwunden, erblickt er endlich die Domhütte vor sich. Doch der Schein trügt. Er wird noch eine halbe Stunde gehen müssen, bis er sie erreicht. Wie ein wuchtiger , überdimensionierter Bergkristall steht die achteckige Hütte auf dem Felsen unter der mächtigen Seitenmoräne des „Feschtigletschers“ auf 2940 m.ü.M. sie ist in erster Linie Ausgangspunkt für die Besteigung des Doms, auch des „Täschhoru“, „Nadulhoru“ etc. Selbstverständlich ist die Hütte den ganzen Sommer über bewirtet. 2012 wurde die Hütte renoviert und vergrössert. Für den Abstieg von der Hütte ins Tal ist vor allem in den Felsen grosse Vorsicht geboten. Bis zweieinhalb Stunden müssen einkalkuliert werden.

  • Dauer: 4 ½ h
7. Europahütte ca. 3 h
Eine unvergessliche Tagestour, die Wanderung zur Europahütte. Man startet bei der Kirche und folgt der Beschilderung gemäss der Beschreibung Nr. 6 Randa-Leerchbärg, mit Abzweigung Europahütte. Eine zweite Variante: Die Europahütte lässt sich auch sehr schön über „Chiebodme“ erreichen, wie in der Wanderung Nr. 3 beschrieben. Anstatt den Weg nach „Leerchbärg“ fortzusetzen, wird bei der Wegverzweigung (bei einer roten Bank), der Aufstieg durch den Wald links hinauf benutzt. Er führt oberhalb vom Birchbach zur Wasserfassung der Wasserversorgung „Chiebodme“. Ein gut ausgeschaufelter Weg führt zum Europaweg (hier Wegweiser). In wenigen Minuten, noch vor der Europahütte, wird ein aussichtsreicher Platz mit Bank erreicht. Hier lässt es sich herrlich verweilen. Der Abstieg erfolgt danach über die Europahütte, anschliessend der Domhüttenweg.

  • Dauer: ca. 3 h
  • Kilometer: 8.2 km
  • Höhenmeter: 854 m
8. Kinhütte ca. 3 ½ h
Ein wenig begangener Weg führt vom Campingplatz „Attermänze“ zur Kinhütte. Ausgangspunkt: Wildi. An der Kapelle vorbei, zwischen alten Heuschobern in den Lärchenwald. Hier führt der breite Weg nach „Attermänze“. Kurz bevor der Campingplatz erreicht wird, steht ein Wegweiser welcher auf den Europaweg, „ Springulboda“ und Kinhütte verweist. In vielen Serpentinen windet sich der Weg durch einen lichten Lärchen-Bannwald, vereinzelt stehen Arven, hinauf. Nach ca. 2 ½ h kann in Springelboden, in Anblick des mächtigen Weisshorn, eine verdiente Pause eingelegt werden. Im Tal sind die Häuser von Randa sichtbar. Nach ca. 20 Minuten wird, nach Überquerung einer luftigen Brücke die Abzweigung zur Kinhütte erreicht. Viele Blumen, Edelweissweg, (Achtung Pflanzenschutzgebiet) säumen den Weg zur Hütte, die in ca. 1 h erreicht wird. Sie ist wunderschön gelegen und im geschmackvollen Ausbau lässt es sich herrlich verweilen. Für Erfrischung und Stärkung sorgt der aufmerksame Hüttenwart. In ca. 30 Minuten geht es auf einem anderen Weg (Tierfed) hinab zum Europaweg. Für den Abstieg nach Randa sind beim Wandervorschlag Nr.5 drei Varianten angegeben.

  • Dauer: 3 ½ h
  • Kilometer: 11.8 km
  • Höhenmeter: 1‘094 m
9. Randa - Reetiboda - Schalibärg - Schalnachre - Randa ca. 3 ½h
Ausgangspunkt dieser Tagestour ist das Mehrzweckgebäude beim Bahnhof. Der Weg führt nördlich vom Bahnhof unter der Strassenbrücke zur „Eijebrigga“. Von hier aus geht’s an den Schafställen vorbei geradewegs auf den markanten Felskopf links des Kieswerkes zu. Nun steigt der Weg in zahlreichen Windungen bis zur „Wasserheeji“, wo ein Bänklein zu einer ersten Rast einlädt. Dann über den „Schutzlowizug“ und steigt gemächlich teils in offenem, teils in waldigem Gelände bis zur Alpe „ Reetiboda“. Quer über die Alpweide zwischen der Hütte und den Stallungen erreicht man den „Schalibärg“. Von hier geht’s wieder hinunter in die „Schalachre“, dann streng nach links zu den Stationshäuschen des Kreuzweges. Mit einem besinnlichen Wandern geht’s dann weiter bis zur „Flüebrigga“ und dann hoch zur Kantonsstrasse dem Dorfe Randa zu.

  • Dauer: ca. 3 ½ h
  • Kilometer: 6.5 km
  • Höhenmeter: 623 m
10. Randa - Gross-Chaschtel ca. 4h
Ausganspunkt dieser anspruchsvollen Tagestour ist das Mehrzweckgebäude beim Bahnhof. Von hier aus führt der Weg Richtung „Eije“ unter der Talstrasse hindurch am Werkhof vorbei über die „Mattervischpa“. Der Weg führt durch den unteren Teil des Kieswerkes in nördlicher Richtung bis zum Wegweiser. Dann einen sanften Anstieg über die Geröllhalde bis hin zum Felsen. Danach geht’s steil bergan mit langgezogenen Kurven. Nun sind wir auf den „Biele“. Nach kurzer Rast geht man in gehörigem Abstand zum grossen Bisbach in Richtung Geissbalma. Unter einem stark überhängenden Felsen haben die Schäfer und Jäger eine romantische Hütte erbaut. Der Pfad biegt vorher links ab, über die Geissbalma hinweg, dann über eine Bachrinne immer in nördlicher Richtung bis zum Mittleren und Oberen Boden. (Der Untere Boden wurde vom Bergsturz im Jahre 1991 mitgerissen.) Kleinen Steinmännlein folgend, stösst man etwas unerwartet auf eine nicht mehr unterhaltene Wasserfuhre, die Tränke Wasser aus dem Rosswangbach herleitete, als hier oben noch Rinder und Kälber sömmerten. Von hier aus führt ein neuer Weg in mehreren Windungen bis zum Ziel. Das Gipfelkreuz auf dem „Gross-Chaschtel“ wurde im Jahre 1983 errichtet. Von dieser Kanzel aus geniesst man einen herrlichen Tiefblick ins verträumte Tal und eine überwältigende Rundsicht auf die gegenüberliegenden Gipfel der Mischabelkette. Der Abstieg nach Randa erfolgt über die Aufstiegsroute.

  • Dauer: ca. 4 h
  • Kilometer: 5.3 km
  • Höhenmeter: 1‘409 m
11. Randa - Jatz - Weisshornhütte SAC ca. 4 ½ h
Ausgangspunkt ist derselbe wie Nr. 9. Kurz vor der Alphütte und den Stallungen zeigt ein Wegweiser den Weg nach Jatz. Je höher man steigt, umso leichter wird der mit Arven druchsetzte Bergwald. Bald erreicht man die Waldgrenze und ein Holzkreuz. Hier eröffnet sich ein überwältigender Blick nach Süden auf das Monte-Rosa-Massiv, während sich im Osten die Gipfel der Mischabelgruppe in ihrer ganzen Wucht offenbart. Nach einer weiteren Windung des Weges erreicht man die Hütte Jatz. Der Weg führt nun teilweise der alten Wasserfuhre entlang in weitem Bogen durch eine Grasmulde bis zum „Mälchflüezigji“. Im Zickzack steigt von hier aus der Weg wieder steiler. Erst ca. eine halbe Stunde vor dem Ziel erblickt man weit oben am Hang von „Hohliecht“ die Weisshornhütte. Auf 2932 m.ü.M. geniesst man eine einmalige Rundsicht. Beeindruckend ist vor allem die zum Greifen nahe Südostwand der Weisshornpyramide. Im Sommer ist die Hütte bewirtet. Somit ist dort von kalten und warmen Getränken bis zu ganzen Mahlzeiten alles erhältlich. Wer in der Hütte übernachten möchte, um anderntags einen beeindruckenden Sonnenaufgang zu erleben, sollte sich vor allem in der alpinistischen Hochsaison beim Hüttenwart telefonisch voranmelden. Für den Abstieg nach Randa muss man mit zwei bis zweieinhalb Stunden rechnen, egal ob man den gleichen Weg zurücklegt oder über „Schatzblatte-Schalibärg“ absteigt.

  • Dauer: ca. 4 ½ h
  • Kilometer: 5.3 km
  • Höhenmeter: 1‘409 m
12. Randa - Wiesslöub - Reetiboda 3 h
Ausgangspunkt für diesen sehr schönen Höhenweg am oberen Rand des Bergwaldes ist wiederum die Mehrzweckhalle beim Bahnhof. Doch nach der Überquerung der „Mattervischpa“ führt der Weg vor den Ställen von „Eije“ in Richtung „Reetiboda“ durch den kleinen Wald, über das kleine „Schutzlowizigji“ dann streng nach rechts hin zum Kieswerksträsschen, an den Fuss der Haltjini, wo die Wegmarkierung einsetzt. Gemächlichen Schrittes überwindet man den steilen Aufstieg bis in die „Liibjini“ in einer halben Stunde. Nun steigt man durch ehemalige Rinderweiden- heute begegnet man nur noch Ziegen und Schafen- durch Jungwald zum höchsten Punkt der Wanderung, zum „Wiisslöib“. Der „Alt Staful“ ist von stämmigen Lärchen umgeben. Von hier aus führt ein Weg durch die Aesche in Richtung Bisgletscher bis an die zerklüfteten Abbrüche der rechtseitigen Gletscherzunge. Nach diesem kurzen Abstecher folgt man vom „Alt Staful“ aus dem Höhenweg Tal einwärts, überquert den „Schutzlowizug“ und erreicht beim „Schälbettji“ den Alpweg. Hier steht man vor der Wahl, entweder dem Alpweg folgend direkt ins Tal abzusteigen, oder den Höhenweg über die Alpe „Reetiboda – Schalibärg“ fortzusetzen und über die „Schalachre“, den „Kappäluwäg“ und die „Flüebrigga“ ins Dorf zurückzukehren. Die zweite Variante verlängert die Wanderung um ca. 1 h.

  • Dauer: ca. 3 h
13. Randa-Reetiboda-Schalibärg-Schatzblatte-Weisshornhütte ca. 4 ½ h
Ausgangspunkt ist derselbe wie Nr. 9. Über „Schalibärg“ erreicht man die Hänge der „Mälchflüe“. Von hier aus taucht der Blick tief ins Tal zu den Schaliseen und zum riesengrossen Matterhorn Terminal von Täsch. Der Weg führt nun durch Felsen in Richtung Schaligletscher oder „Holiechtgletscher“ über dem die kantigen Grate des Zinalrothorns den Kletterer locken. Am Ende des Tales gelangt man zur Schatzblatte, wo eine verlassene Alpstallung steht. Vor nicht allzu langer Zeit sömmerten hier an die 100 Rinder und Kälber unter der Obhut zweier junger Hirten. Inzwischen ist die arbeitsintensive Rindviehzucht zugunsten der Schmalviehhaltung (Schafe, Ziegen) so stark zurückgegangen, dass eine Belegung der Alpe nicht mehr sinnvoll wäre. Vom Frühsommer bis Herbst beleben nun Schafe den weiten Talkessel bis hinauf an den Rand des mächtigen Gletschers. Hinter der Stallung steigt der gut markierte und neu ausgebaute Weg über „Holiecht“ durch Grashänge recht steil aufwärts und mündet kurz unterhalb der Weisshornhütte in den SAC-Weg ein. Dieser Weg kann zur Abwechslung auch als Abstieg empfohlen werden.

  • Dauer: ca. 4 ½ h
14. Europaweg Grächen - Randa - Zermatt ca. 12 h
Am 6. Juli 1997 konnte der Europaweg Grächen-Zermatt offiziell eröffnet werden. Er ist einer der grossartigsten Höhenwege der Alpen. Dieser bildet die Königsetappe der „Tour Monte Rosa“ und zusammen mit dem Höhenweg nach Saas Fee die einmalige „Swiss-Tour Monte Rosa“. Der Höhenweg führt von Gasenried unterhalb Grächen mit einem sehr steilen Aufstieg von ca. 1 ½ h auf den Grat. Hier ist bereits ein markanter Aussichtspunkt, auf dem sich die Statue des hl. St.Bernhard, des Schutzpatrons der Bergwanderer, befindet. Mit einer kurzen Steigung folgt der „Gross Grabu“, ein lang gezogener Steinpass, der ein gewisses Mass an Kondition verlangt. Mit 2690 m.ü.M. ist der höchste Punkt der Königsetappe erreicht. Weiter geht’s zum Galenberg (Abstiegsmöglichkeit nach Herbriggen). Nach mehreren Windungen erreichen Sie den Birchbach oberhalb Randa, die erste kleine Hängebrücke. Auf einer Höhe von 2220 m.ü.M. steht die 1997 neu erbaute Europahütte, welche von Mitte Juni bis Mitte Oktober bewirtet wird. Es geht dann weiter zu der Domhütten-Wegkreuzung und dann Abstieg nach Randa. Leider wurde die neue Hängebrücke, welche 2010 erbaut wurde, noch im selben Jahr durch einen Steinschlag zerstört. Bis die Brücke repariert wird, geht der Weg zurück ins Tal und steigt sodann wieder hoch zum Kreuz, wie in Nr. 4 beschrieben. Als nächstes Etappenziel lockt der „Alte Spechtbaum“ zum Verweilen. Mit der Sicht auf das allgegenwärtige „Matterhoru“, das“ Brunegghoru“, das „Wiisshoru“ und bis weit hinab ins „Mattertal“. Eine zuerst leicht abfallende, dann wieder ansteigende Strecke führt durch einen in den Felsen gehauenen Tunnel. Nach einer kleinen Geraden überquert man auf einer kleinen Brücke den Wildibach. Eine leicht ansteigende Strecke führt über einen in den Felsen gehauenen Naturpfad. Nun erreichen Sie das herrliche Aussichtsplateau „Springelboda“, das ideal für ein kleines Picknick ist. Das Bergpanorama mit dem „Zinalrothoru“ und seinem Gletscherausläufer ist beeindruckend. Die Wanderung geht weiter. Zuerst ein kleiner Abstieg, dann durch die Steinschlagverbauungen im „Täschgufer“ (Abstiegsmöglichkeit nach Täsch). Ein langer Aufstieg bis zur Täschalpe steht bevor. Ein bewirtetes Bergrestaurant auf der Täschalp gibt Gelegenheit zu einem Imbiss. Weiter geht’s durch den Täschwang in Richtung Zermatt, umgeben von einer eindrucksvollen Flora und Fauna. Mit Blick auf das Weisshorn und das Matterhorn. Am idyllischen Weiler „Tuftra“ führt der Weg bei geringer Höhendifferenz weiter nach Sunnegga oder direkt nach Zermatt. Ein fantastischer Blick auf den Gornergrat und über Zermatt mit seinem gigantischen Matterhorn als Abschluss dieses unvergesslichen Wandererlebnisses. Der Europaweg sollte in zwei Tagesetappen aufgeteilt werden. Mehr Informationen finden sie unter www.europaweg.ch

  • Dauer: ca. 12 h

Quelle: „Wandern in Randa“ (Bernard Truffer & Joseph Zumtaugwald)
Überarbeitet durch Werner Brantschen