Die Gemeinde Randa
Das Dorf mit seinen zahlreichen Weilern, entstanden 1290, wird 1305 erstmals urkundlich erwähnt. Zusammen mit Täsch gehörte es bis 1552 zum Bezirk Naters, danach zum Bezirk Visp. Der Name Randa bedeutet wohl Grenze (Rand). Gemeindestatuten wurden 1590 erstmals erstellt. Die vergrösserte Barockkirche von 1717 ist ein Schmuckstück und wurde 1932 mit Wandmalereien von J. Salzgeber versehen. Der Hochaltar wurde um 1735 vom bekannten Bildhauer A. Sigristen aus Glis geschaffen.
Randa (1406 m ü.M.) ist die drittoberste Gemeinde im Mattertal, befindet sich zwischen Visp und zirka 9 km vor Zermatt. Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt an der Grenze zur Gemeinde St. Nikiaus auf ca. 1270 m ü. M. Der höchste Punkt ist der Gipfel des Doms auf 4545 m ü.M.
Die Gemeindefläche von Randa beträgt 5449 ha, davon 469 ha kultivierter und 4980 ha unkultivierter Boden.
Das Dorf Randa wurde im Verlauf der Jahrhunderte oft von Naturkatastrophen heimgesucht, so 1636, 1720, 1737 und 1819. Ein ausgesprochenes Katastrophenjahr war 1991: Am 18. April 1991 stürzten frühmorgens riesige Felsbrocken zu Tal. Drei Wochen später, am 9. Mai, donnerten wiederum grosse Gesteinsmassen auf den Weiler Lerch, die Verbindungsstrasse nach Zermatt und die Matterhorn Gotthard Bahn. Das tief eingeschnittene Bachbett der Vispa wurde gänzlich aufgefüllt. Das Wasser begann sich zu stauen und musste über den riesigen Schuttkegel gepumpt werden. Doch nicht genug. Nach anhaltenden Regenfällen führte der Dorfbach Unmengen von Geröll und Geschiebe mit sich, sodass bald einmal die Pumpen unter Wasser standen. Ausfall der Stromversorgung. Die tiefer gelegenen Dorfpartien von Randa wurden am 16. Juni 1991 überschwemmt. Innert drei Wochen stürzten rund 30 Millionen Kubikmeter Fels ab. Die Felsmassen begruben 35 Schafe, 7 Pferde und 33 Landwirtschaftsgebäude oder Ferienhäuser unter sich.