Der Bergsturz im Jahr 1991 als „Grundstein“ für die neue Ausstellung in Randa

Im Jahr 2016 fand in Randa ein schicksalsträchtiges Jubiläum statt. 25 Jahre war es zu diesem Zeitpunkt her, dass in insgesamt drei Bergstürzen Gesteinsmaterial im Umfang von 48 Mio. m³ ins Tal donnerten. Strassen und Bahngleise wurden zerstört, der gestaute Fluss führte zu einer Überschwemmung und mehrere Tiere mussten ihr Leben lassen. Menschen kamen wie durch ein Wunder keine zu schaden. Dennoch bewegt das Unglück die Menschen bis heute. Auch dadurch, dass es damals zu einer beispiellosen Solidaritätsbekundung aus der Schweizer Bevölkerung kam. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums kam es zu einer Ausstellung im Gemeindesaal. In einer aufwendig gestalteten Bildergalerie konnten sich die Besucher im Detail über die damaligen Ereignisse informieren. Das Ganze kam so gut an, dass es galt, eine passende Location für eine Dauerausstellung zu finden. Und die Suche sollte nicht allzu lange dauern.

Inmitten alter Walliserhäuser findet sich eine architektonische Perle

Den Verantwortlichen war klar, dass so ein Gebäude zentral liegen und für Gäste leicht zu erreichen sein musste. Inmitten alter Walliserhäuser wurde man schliesslich fündig. Ein leer stehender Stall erweis sich von der Bausubstanz her als einwandfrei. Steinplattendach und Bruchsteinmauern waren in gutem Zustand und auch die Grösse des Objektes passte. Hinzu kam noch, dass sich im Norden zwei grosse Öffnungen am Gebäude abzeichneten, die eine ideale Sicht auf den Bergsturz boten. Wichtig war den Verantwortlichen zudem, so viel wie möglich vom Charme des historisch anmutenden Gebäudes zu erhalten. First, Fetten und die Bruchsteinmauern im Innern wurden belassen, lediglich Fenster, Türen und die Holzböden erneuert. Dabei kam ausschliesslich Lärchenholz zur Anwendung. Eben das Holz jenes Baumes, der als „Pionierbaum der Alpen“ bekannt, nun auch wieder die riesigen Schuttkegel der Bergstürze bewächst.

Bergsturz Museum – Eröffnung mit grosser positiver Resonanz

Am Samstag, den 6. Oktober 2018, konnte das die neue Ausstellung mitsamt der installierten Bildergalerie eröffnet werden. Die Vernissage der als Dauerausstellung geplanten Einrichtung fand bei allen Besuchern grossen Anklang. Die Gemeinde Randa will mit dem neuen Bergsturz Museum auch ein Zeichen setzen. Die Ausstellung belegt, dass sich durch solidarischen Zusammenhalt auch grössere Schicksalsschläge bewältigen lassen. Gäste, die Randa besuchen, da sie zum Beispiel den Europawanderweg begehen, erhalten nun auch einen visuellen Einblick in die jüngere Geschichte des Bergdorfes mit Herz.

Lage und Kontakt

Täglich von 08:00 Uhr bis 19:00 Uhr geöffnet
Der Eintritt ist frei

Informationen erteilt die Gemeinde Randa unter der Telefonnummer
+41 27 967 17 76