Ausgrabungen im Unnere Randa

Ausgrabungen im Unnere Randa

22.08.2021 | Gastbeiträge, Nostalgische Fundstücke

Vorwort

In der Gemeinde Randa, im Mattertal, belegen Zufallsfunde und während archäologischen Interventionen freigelegte Zeugnisse die römerzeitliche Besiedlung auf dem Gemeindegebiet.

Beim Bau eines Einfamilienhauses wurde 2013 ein römischer Bestattungsplatz mit Brandgräbern freigelegt. Die in der Folge organisierte Rettungsgrabung erlaubte die Untersuchung von 18 Bestattungen mit zahlreichen archäologischen Funden. Neben acht Urnen aus Giltstein konnten unter den Grabbeigaben 70 Münzen, mehrerer Fibeln, ein dekorierter Silberring, Einlagen aus Knochen/Elfenbein, Schuhnägel und eine grosse Anzahl verbrannter Tierknochen dokumentiert werden.

Die Fundstelle wurde vom 3. bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. genutzt und ihre Ausdehnung spricht dafür, dass in dieser Zeit eine Gemeinschaft im Gebiet siedelte – möglicherweis in Zusammenhang mit dem Abbau der Giltstein-Vorkommen des Tales. Diese Hypothese wird durch Zufallsfunde von Werkabfällen aus Giltstein gestützt, welche für eine lokale Produktion sprechen.

Die römische Nekropole von Randa zeichnet sich dadurch aus, dass sie das Weiterbestehen des Rituals der Brandbestattung in dieser Region in einer Zeit bezeugt, zu welcher sie in der übrigen Schweiz und im restlichen Alpenalpenraum seit mehreren Jahrzehnten durch die Körperbestattung abgelöst worden war.

 

Die Entdeckung dieser Einäscherungsnekropole in Randa, leistet einen unbestreitbaren wissenschaftlichen Beitrag zur Walliser und Alpenarchäologischen Forschung.
Mehr als seine Lage auf über 1400 m Höhe ist es vor allem seine Datierung im 4. Jahrhundert n. Chr., was verblüfft. Tatsächlich ist es das erste Mal, dass der Ritus der Einäscherung in der Region erst so spät bezeugt ist, während anderswo, in der Schweiz und in den Alpen, dieser Brauch seit mehr als einem halben Jahrhundert weitgehend in Vergessenheit geraten ist.

Der Stand der Untersuchung

Der nachfolgend dargestellte Bericht gibt einen ersten Überblick über die Rettungsgrabungen. Er berichtet über den Fortschritt der Klassifikations- und der Entwicklungsarbeiten. Alle Feldrohdaten wurden geprüft und in eine Computerdatenbank eingegeben, und verschiedene Überreste wurden auf einem allgemeinen Plan erfasst. Die Funde wurden vorläufig inventarisiert und verpackt. In der Studien- und Entwicklungsphase sind noch einige Arbeiten durchzuführen, um ein umfassendes Verständnis dieser Grabstätte zu erlangen, insbesondere:

  • Die Specksteinurnen und Behälter aus verderblichen Materialien, die in Böcken aus dem Boden genommen wurden, müssen so schnell wie möglich aus der Füllung herausgenommen werden, bevor die Gegenstände zu stark beschädigt werden durch Austrocknung, Schimmel, Veränderung der Knochen oder Gegenstände usw.
  • Das Waschen der vielen in den Gräbern vorhandenen Faunaresten und deren Analyse durch einen Spezialisten (Archäozoologe) ist geplant.
  • Die Sedimente in den Gruben wurden im Frühjahr 2014 gesiebt.

Man muss jetzt aus den Siebrückständen eine Auswahl treffen und eine Analyse der Holzkohle (Anthrakologie) und von den pflanzlichen Rückständen anordnen. (Makroreste).

Ein Rückblick

Nachdem am Rande der archäologischen Zone von Randa, ein Projekt für ein Einfamilienhaus bestand, entsandte die kantonale Archäologie Ende August 2013 einen Mitarbeiter an die Stätte, um die Nachverfolgung der Aushubarbeiten sicherzustellen. Während des ersten Teils der Überwachung wurden unterhalb des Aushubs keine Überreste oder archäologische Schichten entdeckt. Während des Baufortschritts im vorgelagerten Teil wurden dann sieben Kohlengruben, mit der Baggerschaufel teilweise zerstört, gesichtet. Das Vorhandensein von römischen Münzen, Schuhnägeln und verkohlten Knochen hat es schnell ermöglicht, diese Anlagen als Einäscherungsgräber zu identifizieren. Auf Beschluss des Kantonsarchäologen François Wiblé, wurde dann dem TERA-Büro Sàrl in Sion ein Mandat für eine archäologische Rettungsaktion erteilt, die vom 3. bis 17. September 2013 stattfand.

 

Interventionsmethode

Die archäologische Intervention begann mit der schnellen Dokumentation des nördlichen Profils der Ausgrabung, in dem die Einäscherungsgräber noch sichtbar waren. Eine oder mehrere kohlenstoffhaltige, unbestimmte Stufen wurden auch im Nordostprofil geortet. Sie konnten das Vorhandensein anderer archäologischer Strukturen oder Ebenen vermuten lassen. Mangels eines stratigraphischen Bezugs konnte keine strukturelle Verbindung zur römischen Nekropole hergestellt werden. Es wurde dann beschlossen, die in den Profilen georteten Gräber nördlich des zukünftigen Gebäudes nach Plan und mit einer Bagger- Schaufel freizulegen. Während dieser Operation wurden auf einer Fläche von ca. 16 m 2 viele Kohlegruben freigelegt.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Arbeit der Archäologen die Bauarbeiten in keiner Weise gestoppt oder gestört hat. Nach nur wenigen Tagen Arbeit war ein Teil der Ausgrabungsfläche bereits freigegeben worden, so dass in diesem Sektor die Arbeit auf der Baustelle ihren normalen Ablauf wieder aufnehmen konnte.

Andere Eingriffe

In den folgenden Tagen wurde ein Graben durch das direkt daneben liegende Grundstück Nr. 605 geöffnet. Dieses Grundstück liegt unterhalb des von den Archäologen erforschten Gebietes. Eine Schicht aus dunkelbraunem lehmigem Sand, zwei unbestimmte Steine sowie zwei Hohlräume konnten im Profil dokumentiert werden. Sie liessen die Existenz einer möglichen unbestimmten Terrassierung oder Schichten mit natürlicher Zerstörung vermuten. Eine Datierung konnte zu der Zeit nicht vorgenommen werden. Während des Frühjahr 2014 wurde unterhalb auf derselben Parzelle, wo der Graben gezogen wurde, ein neues Einfamilienhaus gebaut. Verfolgt durch die Kantonsarchäologie haben die Grabungsarbeiten, eine gräuliche, schlammige Schicht ans Licht gebracht, ähnlich der beobachteten Ebene weiter oben, eher einem Paläosol entsprechend.

Im August 2014 fand die archäologische Überwachung der Aushubarbeiten für die Zugangs-Straße des Hauses (Grundstück Nr.2542) von der Nordseite her statt, und es zeigte sich, dass sich die Nekropole nicht in diese Richtung entwickelte.

Ein Ausschnitt aus der Beschreibung der Kulturschichten (Stratigraphie)

Zwei Profile wurden untersucht. Sie bieten nur eine eingeschränkte Sicht auf die stratigraphische Abfolge und beschränken sich hauptsächlich auf die Schichten, die der römischen Nekropole entsprechen. Die stratigraphische Dynamik wird wahrscheinlich durch die Abfolge von Kolluvium oder auch Alluvium, das auf dem Moränensubstrat abgelagert wurde. Unter den vorherigen Schichten bei der Nekropole wurde im südwestlichen Teil der Ausgrabung eine Schicht aus dunkelbraunem Schluff gesichtet. Ebenfalls in einem Abschnitt weiter unten. Es handelt sich entweder um eine diffuse Besetzung oder eine natürliche fossile Schicht (Paläosol) die sich dem Hang entlang von Ost nach West erstreckt. Die älteren Einlagen in den römischen Gräbern entsprechen dem Kolluvium oder Alluvium. Ein Teil von diesen Sedimenten entstand zweifellos durch die Bewässerung der Wiesen (Wasserleitungen).

Die Einäscherungsnekropole aus dem 3.-4. Jahrhundert n. Chr.

Von insgesamt 21 Bauwerken gibt es 18 Verbrennungsgruben, davon wurden 15 ausgegraben und 3 nicht untersucht, da durch das Bauvorhaben nicht gefährdet, und 3 Beinhäuser (Urnen), die außerhalb der Gruben entnommen wurden. Das sind Gruben mit sekundären Inhalten von der Verbrennung. Fast alle Gräber hatten ein Beinhaus, bestehend entweder aus einer gedrechselten oder seltener einer geschliffenen Specksteinurne oder aus einem Behälter aus verderblichen Materialien. Es wurden keine Terrakotta-Urnen gefunden. Unter den 14 Beinhäusern, die gefunden wurden, wurden 11 in eine Grube gelegt, während 3 davon draußen aufgestellt wurden.

Suchmethode

Aufgrund der extremen Dringlichkeit, in der die archäologische Intervention stattfand, und Aufgrund der großen Anzahl von Überresten war es notwendig, eine angepasste Grabungsmethode, entsprechend der speziellen Situation, zu wählen. Der Aushub der Gruben erfolgte in zwei, drei oder maximal vier Abschnitten. Die Notwendigkeit, die Entnahme in mehreren Schritten durchzuführen, wurde entweder durch die Änderung der Schichten, oder durch das Ausräumen und Auffinden bestimmter bemerkenswerter metallischer Gegenstände, aufgedrängt. Die größten oder zerbrechlichsten von ihnen wurden vergipst und in im Block entfernt. Andererseits wurden die meisten Gräber, wenn möglich, willkürlich in zwei Teile geteilt, die sukzessive untersucht wurden. Für jedes Grab wurde eine Fotoaufnahme gemacht. Das ganze kohlen- und aschehaltige Sediment des Grabinhalts wurde systematisch wiederverwertet. Was die Knochen in den Urnen oder in leicht verderblichem Material betrifft, wurde alles im Block entnommen, in der Absicht es später und in aller Ruhe im Labor untersuchen zu können.

Das Begräbnisritual

Das Begräbnisritual scheint nach den ersten Beobachtungen identisch und allen Gräbern der Nekropole gemein zu sein. Es handelt sich um ein sekundäres Depot von der Verbrennung, bestehend aus einer Grube, in der ein Behälter mit Knochen deponiert wurde. Der Verstorbene wurde ausserhalb der Nekropole auf einem Scheiterhaufen, dessen Standort unbekannt ist, eingeäschert. Die menschlichen Überreste wurden dann in einem Beinhaus gesammelt, das aus einer Specksteinurne oder einem Behälter aus verderblichem Material bestand, von dem aber keine Spur übriggeblieben ist. Diese Gefässe wurden dann in mehr oder weniger quadratischen Gräben von der Grösse von 40-50 Zentimetern oder 90 Zentimetern bis zu einem Meter, gelegt. Sie wurden systematisch an den Rand oder in die Ecke der Grube deponiert. Ab und zu haben wir sie, um sie festzuhalten, mit Steinen aus der Füllung umgeben oder eine tiefere Ausgrabung gemacht. Zwei Behälter aus verderblichem Material waren von einem flachen Stein bedeckt. Drei Urnen wurden mit Hilfe einer Specksteinabdeckung oder einer Steinplatte eingepackt. In drei Fällen wurden die Urnen ausserhalb der Grube deponiert. Es ist nicht ausgeschlossen, dass eine davon für das Grab To33 vorgesehen war. Die Füllung der Grube, zu einem späteren Zeitpunkt ausgeführt, besteht aus den Resten der Einäscherung aus kohlenhaltiger Erde, viel Asche und einer grossen Menge verkohlter Knochen der Fauna und diversen Opfergaben.

Die Datierung

Die 70 Münzen, die in 14 Gräbern verteilt sind, geben erste Hinweise auf den Betrieb der Nekropole. Nach den ersten Untersuchungen war dies in einem Zeitabschnitt zwischen dem 3. Jahrhundert und den ersten Jahrzehnten des. 4. Jahrhunderts n.Chr. der Fall. Diese späte Datierung wird durch einen Silberring bestätigt, der mit einer Ähre geschmückt ist und aus dem 4. Bis 5. Jahrhundert n. Chr. stammt, so wie auch aus mehreren Fibel- Fragmenten vom Typ Misox, charakteristisch für diese Epoche. Dies würde bedeuten – und das wäre eine bemerkenswerte Tatsache für die Schweiz und den alpinen Raum- dass diese Nekropole mit Feuerbestattung bis Anfang des 4. Jahrhunderts genutzt wurde.

Das archäologische Inventar

Die Restaurierung und die Untersuchung des archäologischen Materials stehen noch aus. Das sind insgesamt 8 Specksteinurnen. Darunter sind 5 Urnen aus grünem Stein gedreht und 3 aus grauem Stein geschnitten. Nur zwei wurden mit einem Specksteindeckel verschlossen. Eine einzige Urne aus Speckstein wurde von der Werkstatt Conserv Art ausgegraben. Das Inventar dieses Grabes, das insbesondere eine Serie von 30 Münzen umfasst, wurde für eine Ausstellung im Oberwallis im Jahr 2015 restauriert.

Neben den Urnen haben der Aushub der Gräber und das Durchsieben der kohlenhaltigen Schichten ein reiches und relativ vielfältiges Material geliefert, bestehend aus Schmuck des Verstorbenen oder aus Opfergaben, die auf den Scheiterhaufen gelegt wurden: Mehrere Fibel-Fragmente nach dem Misox- Muster, einige Glasperlen, ein Reif oder Ring aus Silber, verziert mit Ähren, 8 Intaglios aus Knochen oder Elfenbein und zahlreiche Schuhnägel, manchmal nicht zerfressen. Dazu gibt es mehr als 70 Münzen, darunter eine bedeutende Serie aus dem 3. Bis 4. Jahrhundert n. Chr., zwei Gegenstände aus Eisen, es könnten Werkzeuge gewesen sein und eine grosse Anzahl verkohlter und zerbrochener Tierknochen.

Bilanz der Intervention

Die Entdeckung der Nekropole von Randa zeugt von der Existenz einer veritablen Berggemeinschaft im Mattertal in der Spätantike (3.- 4. Jahrhundert.) Die Dichte der Gräber deutet auf das Vorhandensein eines Dorfes in der Nähe hin, eines Dorfes von einiger Bedeutung. Aufgrund der gesammelten Gegenstände (Münzen, Ringen, Intaglios etc.), scheint es, dass die Bewohner über einige materielle Ressourcen verfügten. Die Entdeckung von Drehkernen aus Speckstein in der Füllung eines Grabes könnte ein Hinweis auf die Beschäftigung der Verstorbenen sein. In der Tat, die Arbeiten mit Speckstein sind in der Region gut dokumentiert, insbesondere auf dem Furi oberhalb von Zermatt, wo eine Werkstatt zwischen dem 3. und 7./8. Jahrhundert. n. Chr. in Betrieb war, die lokale Steinbrüche abbaute.

Organisches Material in den Urnen von Randa (Untersuchungsbericht 2018)

Einführung

Bei der Räumung des Inhalts der in Randa gefundenen Urnen wurden organische Überreste gefunden. Metallgegenstände (Bronze) hatten sichtbare Abdrücke und grüne Spuren von der Oxidation hinterlassen. Der Inhalt jeder Kiste mit diesen organischen Überresten wurde katalogisiert und mit Fotos (Makros) dokumentiert; Proben für das MEB ( Microscope électronique à ballayage) wurden zur Faseranalyse angefertigt. Die Analyse wurde durch das Geographische Institut (Oeschger-Zentrum) der Universität Bern durchgeführt.

Ergebnisse

Die Analyse zeigte, dass die Fasern allgemein in einem schlechten Zustand sind. Der Grund dafür ist wahrscheinlich die Konservierung in basischer Umgebung (Asche), die hauptsächlich die Fasern von Tieren angreift wie Pelz und Leder Ein saures Milieu hingegen zerstört die Pflanzenfasern.

Die Oxidation des Metalls scheint nur eine Nebenwirkung gehabt zu haben.

Alle dokumentierten Fasern sind tierischen Ursprungs, sei es die Schnur oder die Fasern in den Filzen. Obwohl die Oberhaut mit Schuppen, die eigentlich die Faser ausmacht, zerstört ist, erscheinen die Fäserchen unter dieser, die für tierische Fasern typisch sind als „Spaghetti“. Eine Pflanzenfaser hat diese Morphologie nicht. Wir können nicht das Tier bestimmen, aber angesichts der Durchmesser der Fasern ist es ziemlich sicher Schafwolle. Die Ziege kann ausgeschlossen werden, da diese keine Haare mit durchschnittlichem Durchmesser hat, sondern meistens große. Diese Schnur wurde an einem Stück Filz mit eingeflochtenen Fasern befestigt.

Da keine Hautoberfläche vorhanden ist, können wir Fell ausschließen. Die Schnur musste ein kleines Bündel, das von Filz umgeben war, halten oder binden.

Diskussion

Die Hinterlegung von Gegenständen bei Feuerbestattungen ist bekannt, unter anderem in Gamsen (VS), wo die Metallgegenstände von Textilien umgeben waren. In den Urnen von Randa gibt es kleine Filzreste, die zu den seltenen Zeugnissen von Filz in dieser Zeit gehören. Filz war sicherlich ein sehr gebrauchtes Material. Für die Römerzeit haben wir einige schriftliche Quellen dazu, aber nur sehr wenige archäologische Objekte. Das liegt auch an der Konservierung in unseren Regionen, die organisches Material vor allem bei Metalloxidation konserviert. Die Bestimmung in diesem Zustand ist aber nicht immer einfach, da eine Filzschicht mit einem Textil in schlechtem Zustand verwechselt werden kann (geweitet) oder gequetscht (nach dem Weben gefilzt).
Die „klassische“ Verwendung von Filz wäre die für Hüte. Wir kennen den Hut aus griechischem Filz, den Pileus. In der Römerzeit bestand die Helmeinlage oft aus Filz. Der Schriftsteller Ammianus Marcellinus beschreibt einen Offizier in der Wüste Mesopotamiens, der verwendete dieses Helmfutter als Tasche, um aus einem tiefen Brunnen Wasser zu holen. (centonem quem sub galea unus ferebat …). Dieses Cento ist das Synonym des griechischen Pileus und wurde aus Lana Coacta (Filz) hergestellt. In der Schweiz gibt es einen Rest des Filzfutters in einem Helm in Vindonissa. Das Wort Centunculus bedeutete eine Filzpferdedecke und ist in den Tarifen von Diokletian, datiert um 300 n. Chr. bezeugt. Filzsohlen wurden gefunden bei Basel und Holland. Somit wurde Filz auch als Futterstoff in Schuhen verwendet. Die Römer verwendeten Fullonia , um Stoffe dicht zu machen.

Zusammenfassung

Die organischen Überreste, die in Urnen aus der Römerzeit in Randa (VS) gefunden wurden, bestehen aus Schafwolle und aus Resten von Leder und Pelzen. Die Objekte sind zu klein, um sie bestimmen zu können. Sie wurden nach der Einäscherung in der Urne deponiert. In einem Fall handelt es sich um ein geschnürtes kleines Bündel.

Quellen

  • „Archäologie im Oberwallis“ – Vom Mesolithikum bis zur Römerzeit
  • „Unners Randa 2013 TERA Rapport
  • Unners Randa 2018 ArcheoTex Rapport

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Autor

Peter Truffer

Peter Truffer

Truffer Peter wohnt seit vielen Jahren in Balzers im Fürstentum Liechtenstein. Er verbringt regelmässig Ferien im Moos in Randa. Als pensionierter Lehrer interessiert er sich für die Geschichte seines Heimatortes.

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