Streiflichter aus der Geschichte von Randa

Die «Ung’fälle» von Randa im 19. Jahrhundert

11.01.2018 | Gastbeiträge, Nostalgische Fundstücke

Tief verschneite Landschaft, das Dorf in Weiss gehüllt, die Landstrasse auf einen schmalen Pfad verengt, von Frauen gespurt, die um vier Uhr morgens mit ihren Laternen zum Füttern der Tiere unterwegs waren. «Wenn die Lawine kommt, dann müsst ihr euch in einen Stall retten oder die Jacke über den Kopf ziehen und den Kopf in den Schnee drücken», so sagte man uns. Und sie kam, köpfte beim Hotel Dom die Tannen, bedeck-te unsere Wiesen mit meterhohem, hart ge-presstem Schnee, vermischt mit Reisig und mitgerissenen Steinen. Viel Arbeit nach dem Apern im Frühling. Der Heustock bedeckt mit Schnee, die Wände des Hauses voll gepappt mit dem Weiss. Beim ersten Stoss gierten die Balken, der Rückschlag vom Berghang liess das Haus erschüttern. Die Erinnerungen aus der Kindheit an die harten Winter sind tief im Gedächtnis verankert.

Quelle: Walliser Jahrbuch 2017, Rotten Verlags AG

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Peter Truffer

Peter Truffer

Truffer Peter wohnt seit vielen Jahren in Balzers im Fürstentum Liechtenstein. Er verbringt regelmässig Ferien im Moos in Randa. Als pensionierter Lehrer interessiert er sich für die Geschichte seines Heimatortes.

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